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18. nóvember 2005 Utanríkisráðuneytið

Íslandskynning í Köln

Ansprache

des isländischen Außenministers Geir H. Haarde

bei der Eröffnung des Kulturfestivals "Islandbilder"

Köln 18. November 2005

Sehr geehrter Herr Minister, verehrter Herr Bürgermeister,

werte Gäste, liebe Freunde der isländischen Kultur,

Ich begrüsse Sie alle sehr herzlich zur Eröffnung des Kulturfestivals "Islandbilder", das anlässlich des 50. Jubiläums der deutsch-isländischen Gesellschaft Köln stattfindet. Es ist für mich eine besondere Freude, diesem Festakt hier in Köln mit einem Island so eng verbundenem Publikum beizuwohnen und dieses einzigartige Festival wie es ambitionierter, vielfältiger und interessanter nicht hätte sein können, eröffnen zu dürfen.

Eine der gründlegenden Aufgaben des außwärtigen Dienstes ist es, die Interessen Islands im Ausland auch im kulturellen Bereich zu schützen und zu vertreten. Diese Aufgabe ist gesetzlich verankert. Zu den Interessen zählt unser Kulturerbe, die Grundlage auf der die Gesellschaft aufgebaut ist. Gleichzeitig ist es wichtig, Entwicklung in den Künsten und der Kultur zu präsentieren, die die Gesellschaft wiederspiegeln.

Der technologische Fortschritt läßt unsere Welt näher zusammenrücken. Botschaften können schnell und einfach übermittelt werden. Dies gilt auch für die Kultur. In politischen Auseinandersetzungen zwischen Nationen ist der kulturelle Unterschied manchmal die Streitursache, weshalb es wichig ist, diese kulturellen Unterschiede zu kennen. Im Grunde genommen ist die Kultur ein Instrument, das zum Heilen und nicht zum Zerstören eingesetzt werden kann. Die Technologie wird in der Zukunft solche versöhnenden Prozesse unterstützen können.

Die Kunst und die Kultur einer jeden Nation, ob groß oder klein, sollte gleiche Wertschätzung erfahren. Es ist ihre Vielfalt, die den Wert der Kultur ausmacht und die Welt bereichert.

Deutschland und Island sind durch gemeinsame Wurzeln was die Kultur, Sprache und Geschichte betrifft miteinander verbunden. Wir teilen eine gemeinsame Sicht der Gesellschaft und der Kultur, die sich gegenseitig beeinflussen. Isländer werden überall in Deutschland freundlich aufgenommen. Die Gruppe isländischer Künstler, die hier studiert haben sowie Schriftsteller, Musiker, Bildende Künstler und Regisseure, die hier arbeiten oder einen Zwischenstop einlegen wird immer größer. Sie schätzen die Arbeitsbedingungen in Deutschland, erhalten hier Inspiration und fühlen sich in diesem Land wohl.

Ich sehe das als ein großes Privileg, dass isländische Kunst hier in Köln in einem solchen Umfang gezeigt werden kann. In dieser Region hat unsere mittelalterliche Kultur großes Interesse und Anerkennung erfahren. Gemeint ist die Arbeit der nordistischen Institute, in denen die Forschung der mittelalterlichen Literatur von jeher einen großen Stellenwert hat. Hervorragende Wissenschaftler haben die Nordische Kultur erforscht und vermittelt. Nordrhein-Westfalen hat bereits vor einigen Jahren einen Kulturaustausch initiiert, der von großem künstlerischem Ehrgeiz gekennzeichnet war. Ich möchte die Gelegenheit nutzen, für diese engagierte Kulturarbeit und das fortwährende Interesse zu danken.

Das Besondere an diesem Island-Festival ist, dass die Initiative von Deutschland ausging. Es waren die Islandfreunde und deutsche Kuratoren, die am Anfang das Konzept des Festivals entwickelt haben. Die Kuratoren sind nach Island gereist, ließen sich dort von der großen Vielfalt an Aktivitäten in allen Bereichen der Kunst und Kultur faszinieren ? und beschlossen, von allem eine Kostprobe mitzunehmen, was es an Interessantem in Design und Mode, Gegenwartsmalerei, Fotografie, Musik, Film und nicht zuletzt in der Literatur gibt.

Planung und Umsetzung dieses großartigen Kunst- und Kulturfestivals hier in Köln ist offensichtlich vorbildlich. Ich erlaube mir zu behaupten, dass es sich bis zum heutigen Tag um das größte, vielfältigste und sicher am besten organisierte Festival dieser Art in Deutschland handelt !

Verdanken haben wir dies den Kuratoren, Matthias Wagner, Christiane Stahl und Dirk Raulf. Mein besonderer Dank gilt Ihnen und dem Festival-Team für Ihr großes Engagement und den kräftezehrenden Einsatz.

Unser Dank gilt auch der Regierung Nordrhein-Westfalens, den deutschen Stiftungen, Institutionen, Unternehmen und beteiligten Medienpartnern und der Stadt Köln für ihre großartige Unterstützung. Allen isländischen Firmen und Sponsoren, die dazu beigetragen haben, dieses Festival Wirklichkeit werden zu lassen, danke ich an dieser Stelle herzlich.

Kultur und Politik - diese zwei Bereiche kann man nicht voneinander trennen. Die Künstler überbringen mit ihren Werken eine Botschaft - ähnlich wie die Politiker. Es ist Sache der Empfänger, diese Botschaft abzuwägen und zu deuten.

Wie viele hier wissen, ruht das Kulturerbe Islands auf sehr alten Wurzeln. Ich bitte Sie dennoch für neue Eindrücke offen zu sein, denn das Festival Islandbilder bietet an erster Stelle gegenwärtige Kunst an. Es freut mich, dass unsere jungen Gegenwartskünstler hier ein Forum bekommen. Die Botschaft an das Publikum wäre demnach, dass man durch die Kunst, einen Einblick in die neue Zeit und das moderne Leben auf Island, erhält.

Andererseits ist die zentrale Botschaft dieses Festivals die kreative Energie, die Aufbruchstimmung, die Island und die isländische Kulturszene prägt.

Es ist meine Hoffnung, dass diese Botschaft hier in Köln und in ganz Deutschland auf einen fruchtbaren Boden fällt.

Ich wünsche dem Festival viel Erfolg und Ihnen allen neue Einblicke in Kunst und Kultur Islands.



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